Die digitalen Medien verändern das Lesen, Schreiben und Publizieren von Texten: Wir werden geflutet von Informationen, Geschichten und Nachrichten, die wir sortieren, auswählen und kritisch bewerten. Gleichzeitig haben wir beim Bloggen, Twittern oder auf digitalen Plattformen für Literatur immer neue Möglichkeiten, Texte zu publizieren und unmittelbar eine breite Leserschaft zu erreichen.
Der Studiengang Kreatives Schreiben und Texten befasst sich deshalb nicht nur mit künstlerisch-literarischen Texten und Büchern, sondern auch mit Blogs, Games, Storytelling für audiovisuelle Umgebungen, TV-Serien, dem Song, der Werbebotschaft, dem Konzept und dem PR-Text – um nur einige Textsorten zu nennen.
Erstes Semester: Reflexionen & Prozesse
Im ersten Semester stehen die Reflexion von (Schreib-)Prozessen, die Etablierung von Schreibroutinen, die Identifikation mit der Rolle als professionell Schreibende und eine erste Berufsfeldorientierung im Vordergrund. Dazu gehören etwa Experimente mit Schreib- und Kreativitätstechniken, aber auch Einblicke in die Berufsrealität von professionell Schreibenden. Außerdem befassen sich die Studierenden mit den Rechten und Pflichten, die sie als Urheber*innen haben.
Zweites Semester: Grundlagen des Story Tellings
Im zweiten Semester entwickeln die Studierenden Figuren und Plots. Dabei leisten sie einen Transfer zwischen psychologischen Ansätzen, einem ersten textanalytischem Instrumentarium und ihrer eigenen Textproduktion. Im Wahlmodul haben sie die Möglichkeit, ein storytelling-orientiertes Marketingkonzept für ein spezifisches Produkt zu entwickeln.
Drittes Semester: Sprachliche Verdichtungen
Im dritten Semester geht es um sprachliche Verdichtungen. Die Studierenden untersuchen sprachliche Varietäten und verschiedene Stillagen, entwickeln professionelle Korrektoratsstrategien für ihre eigenen Texte und die Texte anderer und diskutieren Text- und Medienwirkung. Einen präzisen Blick auf Sprache nutzen sie außerdem für die Analyse und die eigene Produktion von Lyrik und Lyrics, also Liedtexten.
Viertes Semester: Textuelle Vertiefungen
Im vierten Semester vertiefen die Studierenden ihre narrativen Fähigkeiten, indem sie sich theoretisch und praktisch mit dem Szenischen Schreiben in verschiedenen Medien befassen. So analysieren sie sowohl zeitgenössische Theaterinszenierungen als auch audiovisuelle Narrativen im Bereich Film, Fernsehen und Gaming, beschäftigen sich mit Grundlagen der Dramen- und Filmtheorie und nutzen die individuellen Erkenntnisse in der eigenen Textproduktion. Begleitend zur Thematisierung von Schreiben für Film, Fernsehen und digitale Medien erweitern die Studierenden ihre Kenntnisse in Medien- und Presserecht.
Fünftes Semester: Praktikum oder Auslandsstudium
Im fünften Semester findet ein Praktikum im In- oder Ausland oder ein Auslandsstudium statt. Der Umfang entspricht jeweils einer studentischen Arbeitsleistung von 750 Stunden und wird mit 30 CP kreditiert. Die Studierenden vergleichen die neuen Informationen und Erlebnisse mit ihren bisherigen Erfahrungen, Kompetenzen und Wissensbeständen.
Sechstes Semester: Wissenschaftliches Schreiben & Schreibberatung
Im sechsten Semester bauen die Studierenden ihre Fähigkeiten in wissenschaftlichem Schreiben, Schreibberatung und Schreibdidaktik aus und erweitern ihre professionellen Handlungsmöglichkeiten. Die in das sechste Semester integrierte Schreibberatungsausbildung entspricht den Empfehlungen der „Gesellschaft für Schreibberatung und Schreibdidaktik e.V.“ und ermöglicht den Studierenden, als professionelle Schreibberater*innen an einer Hochschule oder auch freiberuflich tätig zu werden. In Vorbereitung auf die Berufstätigkeit befassen sich die Studierenden außerdem mit Vertrags-, Sozial- und Arbeitsrecht.
Siebtes Semester: Fokussierung
Im siebten Semester konkretisieren die Studierenden ihre beruflichen Wünsche. Sie nutzen sowohl Workshops als auch Einzelcoachings, um sich auf die Zeit nach dem Studienabschluss vorzubereiten. Sie erweitern ihr Wissen zu professionellen Feldern, die sie interessieren, und setzen ihr eigenes Kompetenzprofil dazu in Beziehung. Auch die B.A.-Arbeit dient zur Konkretisierung beruflicher Ziele, indem die Studierenden ein entsprechendes Projekt entwickeln. Die B.A.-Arbeit besteht aus einem künstlerisch-gestalterischen Teil und aus einem theoretisch-reflektierenden Teil, der Bezug darauf nimmt.